Wärmedämmverbundsystem – Energiesparpaket für kühle Rechner
Heute Fassade dämmen und morgen Geld sparen. Bauherren und Modernisierer entscheiden sich häufig für ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS). Wer Kosten kontrolliert und auf eine perfekte Ausführung achtet, kann wesentliche Vorteile nutzen.
Kalksandstein-Außenwände mit Dämmplatten aus Polystyrol.
Anteile der verschiedenen Bauteile am gesamten Wärmeverlust. Grafik: Fachverband Wärmedämverbundsysteme
Die neue Energieeinsparverordnung von 2009 erhebt den Wärmeschutz für Bauherren zur Pflicht und verschärft die Anforderungen für Umbauten und Modernisierungen. Aussenwände und nachträlich angebrachte Bauteile müssn künftig 30 Prozent mehr Energie einsparen als bisher. Ein Wärmedäverbundsystem (WDVS) kann helfen, die geforderten Werte zu erreichen.
WDVS: Dämmung, Armierung, Oberputz
Ein Wärmedämmverbundsystem besteht grundsätzlich aus drei Hauptkomponenten, die auf eine tragende Aussenwand angebracht werden: Dämmplatten, Armierung und Oberputz. Wichtigste Systemkomponenten sind die Dämmplatten, die entweder mit einem Spezialmörtel auf die Aussnwand geklebt oder mit Dübeln darauf befestigt werden. Die Platten werden vollständig mit einer Schicht aus Armierungsmörtel und Armierungsgewebe überzogen, einem feinmaschigen, meist aus Kunststoff gefertigtem Netzgitter. Die Armierungsschicht tr娴 den Oberputz und soll verhindern, dass dieser Risse bildet bei Feuchtigkeit oder Temperaturschwankungen. Als Schlussbeschichtung kommen organische (Kunstharz, Silikonharz) oder mineralische Putze (Silikat, Kalk oder Zement) in Frage.
Die Wahl des richtigen Dämmstoffs
Wie viel Energie sich mit Hilfe eines WDVS einsparen lässt, hängt wesentlich von der Isolierleistung des Dämmstoffs ab. Wie stark die Dämmung wirkt, bestimmt der sogenannte U-Wert oder Wärmedurchgangskoeffizient. Dabei gilt: Je niedriger der U-Wert, desto weniger Wärme fließt durch den Dämmstoff ab. In der Praxis bewährt haben sich Dämmungen aus expandiertem Polystyrol (EPS) oder Mineralwolle. Beide Stoffe isolieren gut, sind langlebig und nehmen so gut wie kein Wasser auf. EPS-Systeme sind dabei die günstigere Variante. Wir als Fachleute raten dringend, nur genormte und bauaufsichtlich zugelassene Systeme zu kaufen. Die Dämmkosten steigen in der Regel mit der Dicke des gewählten Materials. Lassen Sie sich von uns ein Angebot mit der von Ihnen vorgegebenen oder benötigten Dämmstärke für Ihr Gebäude berechnen.
Vorteile von WDVS
Ein Wärmedämmverbundsystem soll den Heizbedarf – und damit die Heizkosten – auf ein Minimum absenken. Weil die gedämmten Wände die Wärme besser im Haus halten und dadurch an den Innenseiten weniger stark abkühlen, entsteht weniger Zugluft in den Zimmern. Besonders attraktiv sind die Systemlösungen für Käufer sanierungsbedürftiger Altbauten, da sie auch nachträglich montiert werden können. Weil die Dämmung von aussen und nicht von innen erfolgt, bleibt zudem die volle Wohnfläche erhalten.